Optionen
Eine Option ist ein standardisiertes, an einer Börse handelbares Kaufs- oder Verkaufsrecht auf einen bestimmten Basiswert. Mit dem Kauf einer Option erhält man das Recht, eine bestimmte Anzahl an Aktien an einem definierten Datum (Verfallsdatum) zu einem vorher festgelegten Kurs zu kaufen oder zu verkaufen, muss dieses aber nicht ausüben (d. h. Option und keine Pflicht). Man kann damit auf steigende und fallende Kurse spekulieren.
Kernpunkte
- Optionen gehören zu den Termingeschäften.
- Häufig dienen Aktien als Basiswert, es gibt aber auch Optionen auf Indizes oder Wechselkurse von Währungen.
- Optionen werden von Unternehmen zur Absicherung oder von Investoren zur Spekulation eingesetzt.
- Optionen haben die Chance auf sehr hohe Gewinne bei gleichzeitig hohem Risiko.
Optionen einfach erklärt
Für das Recht, den Basiswert später kaufen (Call-Option) oder verkaufen (Put-Option) zu können, zahlt der Käufer der Option eine Prämie an den Emittent (entspricht Preis der Option beim Kauf). Wenn der Preis des Basiswertes am Stichtag über dem vorab vereinbarten Ausübungspreis liegt, macht der Käufer einer Call-Option einen Gewinn.
Ein Investor kauft eine Call-Option zu einem Preis von 5 € auf die Aktie X. Diese notiert aktuell bei 80 €, als Ausübungspreis wurde 90 € vereinbart. Im Szenario 1 notiert die Aktie X am Verfallsdatum bei 100 €. Der Investor nimmt seine Option in Anspruch und kauft die Aktie für 90 €. Nach Abzug der Prämie von 5 € wurden 5 € Gewinn erzielt. Im Szenario 2 notiert die Aktie X mit 85 € unter dem Ausübungspreis, dies bedeutet einen Verfall und somit Totalverlust der Option.
Zusammengefasst lässt sich sagen, dass eine Option eine Wette auf den Kurs eines Basiswertes in der Zukunft ist.
Wieso werden Optionen genutzt?
Optionen werden von Unternehmen genutzt, um sich abzusichern. Privatanleger nutzen Optionen, da sehr hohe Gewinne möglich sind, jedoch sollte der Handel mit Optionen nur von sehr erfahrenem Anleger genutzt werden. Stark fundiertes Vorwissen ist notwendig, zudem hängt der Gewinn von vielen verschiedenen Faktoren ab die gleichzeitig betrachtet werden müssen. Der Großteil der Privatanleger verliert beim Handel mit Optionen Geld.
4 Grund-Optionen
- Long Call
- Long Put
- Short Call
- Short Put
Fürs erste belassen wir es bei diesen Ausdrücken. Jede dieser Grund-Optionen wird später in einer eigenen Lektion behandelt und erklärt. Die allgemeine Begriffserklärung findet jedoch schon hier statt.
Was bedeuten diese Optionen ganz allgemein?
Hier lohnt es sich wirklich aufzupassen. Die nachfolgenden Zeilen können mitunter etwas verwirren. Hast Du diesen Text jedoch verstanden, stehen dir ungeahnte Möglichkeiten offen.
„Long“… bezeichnet die Käuferseite der Option. Die Option wird vom Anleger also gekauft.
„Short“… bezeichnet die Verkäuferseite der Option. Die Option wird vom Anleger also verkauft.
So weit, so gut. Jetzt wird es noch ein bisschen komplizierter. Call und Put werden immer von der Käuferseite (also der „Long“-Seite) erklärt.
„Call“ … bezeichnet die Kauf-Option. Der Käufer der Option (Long) erhält das Recht ein Wertpapier zu kaufen.
„Put“… bezeichnet die Verkaufs-Option. Der Käufer der Option (Long) erhält das Recht ein Wertpapier zu verkaufen.
Fazit
Eine Option regelt die Rechte und Pflichten zwischen Käufer und Verkäufer eines Basiswertes (zum Beispiel einer Aktie oder einem Rohstoff). Der Käufer der Option erkauft sich ein Recht. Der Verkäufer der Option verkauft eine Pflicht. Er verpflichtet sich die Anteile des Käufers zu kaufen oder ihm Anteile eines Unternehmens zu verkaufen, wenn der Käufer sein Recht einlöst.